Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der Film zur Reise

Dieser kleine Film zeigt ein paar Impressionen aus 10 Tagen "Twiken"!

Dieser Film enthält unsere Routen und Höhenprofile aller Etappen

Montag, 5. Oktober 2009

10. Tag Weggis - Unterentfelden; die letzte Etappe

Schniff! Heute ist er also gekommen - unser letzter Tag von der Schweizer Tour mit den Twikes. Allle haben wir sehr gut im Stroh der Familie Felber (es gibt doch noch mehr Felber in der Schweiz!) geschlafen und das Frühstück war ebenfalls bestens um diesen Tag in Angriff zu nehmen. Wir waren sehr früh dran und wir wussten, dass wir genügend Zeit haben, bis wir wieder zurück sein müssen.

Da wir eh schon durch Luzern fuhren und so viel Zeit hatten, entschlossen wir uns dem Verkehrshaus einen Besuch abzustatten. Eine kurze Fahrt von Weggis nach Luzern führte uns direkt an die Stromtankstelle des Verkehrshauses.
Wir lösten einen Familieneintritt mit dem IMAX-Film "Wild Ocean". Zuerst nahmen wir uns die Loki-Ausstellung vor, welche unsere Buben völlig in den Bann zog. Doch eigentlich waren wir ja auch in geheimer Mission unterwegs. Wir wollten mal schauen, wie man die WB 6 aus dem Verkehrshaus schmuggeln und dafür die WB 5 hinstellen könnte. Doch wie auf dem Bild zu erkennen ist, war dies nicht möglich, diese Lok schein an den Schienen angerostet zu sein. Auch der Versuch von Joel, einen Verkehrshaus-Kurator zu überreden (er fragte wirklich), schlug fehl. Dieser wusste beim Begriff "WB 6" nicht einmal von was Joel redete (dabei trug Joel den WB-Chäppi).

Dann gingen wir ins IMAX und bestaunten 3D die Jagd von Delphinen, Haien, Robben und Vögeln auf Heringschwärme vor der Küste Südafrikas. Der Besuch im neuen Haus des Strassenverkehrs war eher enttäuschend. Irgendwie waren da völlige Techi-Freaks am Werk und alles war definitiv zu kompliziert und umständlich zu bedienen. Kinderfreundlich war es schon har nicht gemacht.
Trotzdem war es ein super Tag im Verkehrshaus und ein toller Abschluss unserer Reise durch die Schweiz. Schliesslich trugen wir mit dieser Reise ebenfalls etwas zur Verkehrsgeschichte der Schweiz bei. Joel und Lorenz können davon sicher noch lange berichten.

Die letzte Etappe zurück nach Unterentfelden verlief ereignislos und wir kamen um 18:30 bei der elfar GmbH in Unterentfelden an.

Unglaublich war hier noch das Wetter.
Wirklich, nicht übertrieben, auf den letzten 100m fing es an zu tröpfeln! Dieses Tröpfeln verwandelte sich, bis wir das Gepäck fertig entladen hatten, zu einem richtigen Regenfall.

Wir danken dem grossen Ganzen für seine Unterstützung auf unserer Reise - schönstes Herbst-Wetter, tolle Erlebnisse, keine Unfälle, stets gute Stimmung im "Tour-Team".

Euch liebe Leser danken wir für Euer Interesse und möchten noch kurz darauf hinweisen, dass in den nächsten Tagen hier noch eine Zusammenfassung statistischer Art mit Routenkarte etc. erscheinen wird.

Alles Liebe die TWIKE'r
Corinne, Thomas, Joel und Lorenz

9. Tag Andermatt - Weggis; Schweizergeschichte on the Road

Nach einer Nacht in besten Betten und schönsten Zimmern, genossen wir das Sonntags-Frühstück, welches unsere Gastgeber vorbereitet hatten.
Auch die Twikes haben sich gut erholen können, waren sie in einer Garage parkiert und an bestem Andermatter-Strom angeschlossen. Wir nutzten auch gleich die Möglichkeit des, in der Garage, vorhandenen Werkzeuges und reparierten den Dachverschluss von Corinne's Twike (dieser machte uns seit Beginn weg Mühe).
Noch eine kurze Demofahrt mit dem Gastgeber und seiner Tochter auf der Schoss und dann ging es los.


Der Weg vor uns war zu grossen Teilen abwärts und gepflastert mit schweizer Geschichte. Von vergangener (Teufelsbrücke, Tell), gegenwärtiger (Riesenkristalle aus dem Planggenstock) und zukunftiger (NEAT-Nordseite). So kam es, dass wir alle paar Kilometer und Minuten wieder einen Stop einlegten und uns etwas ansahen. Erst als wir dann Flüelen mit seiner Kristallaustellung hinter uns liessen, kamen wir dazu uns zu überlegen, wie weit wir noch fahren wollen. Sicher war, dass wir der Axenstrasse entlang fahren wollten und dass wir soweit gehen, dass die morgige letzte Etappe zurück nach Unterentfelden mit max. einer Nachladung zu schaffen ist.

Die "Beau-Rivage", "Bellvues" etc. waren uns doch etwas zu vornehm für die letzte Nacht, so dass wir immer weiter Richtung Luzern fuhren. Wieder einmal (wie so oft), fuhren wir in den Sonnenuntergang hinein. Das mag jetzt sehr romantisch tönen, ist es aber mit einer zerkratzten Plexiglasscheibe überhaupt nicht. Im Gegenteil, z.T. war es höchst kriminell, da man nur noch Schatten vor einem sah und die Distanzen kaum einschätzen konnte.



Doch ein Schild sprang uns in Weggis direkt an: "Schlafen im Stroh"
Für alle ausser Lorenz war klar - das wird unsere letzte Nachtruhestätte sein. LOrenz jedoch fand, er habe beim letzten "Schlafen im Stroh" gar nicht gut geschlafen (war uns gar nicht bewusst?). So schlugen wir ihm vor, doch einmal dort vorbeizuschauen und dann zu entscheiden. Die Skepsis war schnell verflogen, als er die Rutschbahn, den Hof und die Schlafstätte sah (...uff!).

Zum Nachessen ging es dann hinunter an den See in Restaurant Gotthard, wo wir nochmals so richtig schlemmten. Corinne einen Wildvegi-Teller, Thomas ein Wildschwein-Entercote an Calvadossauce und Joel ein Schnitzel (nicht paniert) mit Pommes. Lorenz wollte wieder einmal einfach "blutti" Spaghetti. Nachdem er den ganzen Teller im Rekordtempo gemampft hatte, bestellte er nochmals einen Nachschlag. Dieser Nachschlag wurde extra für ihn nochmals gekocht und vom Kellner aus dem Pfännli geschöpft (das ist edel)!

8. Tag Bellizona - Andermatt; "Werbefahrt über zwei Pässe"

Nach unserem Ausruhetag im warmen Tessin haben wir heute Morgen fast pünktlich um zehn Uhr in der Jugi ausgecheckt. Sogleich sind wir losgedüst in Richtung Bleniotal. Die Passstrasse zum Lukmanier scheint schier nie enden zu wollen. Landschaftlich war es wunderbar. Nach ca. eineinhalb Stunden erreichten wir „Bohnone“ (Lorenzisch für Olivone) und luden unsere Batterien beim Restaurant zur Post (wirklich gleich neben der Post) auf. Die Pause nutzen wir um endlich mal Postkarten zu schreiben.
Wieder praktisch voll geladen ging es weiter hinauf. Das Twike von Thomas erreichte mit dem letzten Saft das Hospiz des Lukmaniers. Leider geht die Passstrasse danach durch einen Tunnel noch etwas hoch, bevor der Abstieg Richtung Disentis beginnt. Mitten in diesem Tunnel, war bei Thomas definitiv Ende. Nur dank kräftigem Treten von Thomas und Joel schafften wir die letzten 20 m bis zur Scheitelhöhe des Tunnels. Mit also vollkommen leeren Batterien ging es endlich hinunter.
In Disentis berateten wir über den weiteren Verlauf unserer Reise. Zur Debatte stand der Weg über Chur oder über den Oberalp und die Innerschweiz. Der Entscheid fiel auf den Oberalppass und die Innerschweiz. So luden wir unsere Twikes an einer offiziellen Park+Charge Stromtankstelle der Rätia-Energie wieder auf. Nach dem Picknick am Fusse der Klosterkirche ging es wieder los.
In Sedrun machten wir um 17:50 Uhr noch einen Zwischenstopp beim Info-Center der Porta Alpina (NEAT Baustelle). Dieses war bis 18:00 Uhr geöffnet. Also rein und im Schnellzugtempo den Buben das Jahrhundert-Bauwerk NEAT erklären. Sie waren fasziniert und wir werden wohl mal eine Führung organisieren, damit sie es noch besser verstehen können.


Den Oberalp erreichten wir mit genügend Restenergie (Twike und Mensch). Doch zum ersten Mal bekamen wir das Mikroklima der Schweiz zu spüren. Gestern war es noch T-Shirt Wetter, heute musste der Faserpelz wieder hervorgeholt werden. Da wir nicht die Schöllenen bei Dunkelheit runterfahren wollten, beschlossen wir die heutige Etappe in Andermatt zu beschliessen. Unterschlupf fanden wir privat bei der Familie Zaugg. Zwei wunderschöne Zimmer mit Frühstück.
Nach einem feinen „Wild“-Znacht im Dreikönig (ja das gibt’s hier auch!) legen wir uns nun in die Federn.

Freitag, 2. Oktober 2009

7. Tag Bellizona - Verzasca - Bellizona; Der Tag an dem wir nicht weiter kamen





Heute war es unser erster Tag, an welchem wir schon am Morgen wussten wo wir ab Abend schlafen werden. Am gleichen Ort wie gestern! Wir beschlossen das Tessin einen ganzen Tag zu geniessen und noch etwas südliche Sonne für den Winter zu tanken.




Mit praktisch leeren Twikes (also ohne Gepäck, nicht ohne Batterieladung!) fuhren wir los ins Verzascatal. Der Zwischenhalt bei der Staumauer war eindrücklich - schade war das Bungee-Jumping nicht in Betrieb. Wir hätten gerne ein paar Wagemutigen zugesehen.

Dann fuhren wir weiter bis Lavertezzo, wo wir es uns auf ein paar Felsen gemütlich machten. Die Kinder und der Papa freuten sich ab den vielen kleinen Wasserläufen zwischen den Steinen und dem nicht allzu kalten Wasser.
Doch um 14:30 versteckte sich die Sonne hinter dem Berg und es wurde rasch kühler. So packten wir wieder zusammen und fuhren noch nach Locarno an den See. Nachdem wir verzweifelt eine der etwa 5 offiziellen Ladestationen suchten, fuhren wir beim Lido fast an einer vorbei. Perfekt! Wir steckten ein und gingen los auf die Suche nach einer Gelateria. Bald gefunden schleckten wir an der warmen Sonne und am Ufer des See's unsere Gelati. Die Kinder waren schon bald wieder von unten bis oben nass - aber was solls hier ist ja noch Sommer!
Eine technische Überraschung erlebten wir bei der Rückkehr zu unseren Twikes. Die Batterien waren zwar völlig aufgeladen, doch das Twike von Thomas war überhitzt und es machte keinen Wank. So blieb uns nicht anderes übrig als zu warten bis es etwas abgekühlt war. Als es nach ca. 45 min endlich wieder funktionierte, fuhren wir bei Dunkelheit mit z.T. Höchstgeschwindigkeit zurück zur Jugi nach Bellizona.
Kurz umziehen und sogleich wieder los in die feine Osteria in der Altstadt.
3x Pizza
1x Risotto con Vagnilia.
Morgen geht es wieder zurück, über den Lukmanierpass, gen Norden.

6. Tag Fiesch - Bellizona; Der Nufenen schaffte uns!











Alles Feng-Shui (die Zimmer im Hotel wurden nach Feng-Shui eingerichtet) hat nichts geholfen. Thomas hat auf 30cm neben Joel am Abgrund des Bettes "geschlafen". Doch wenigsten waren unsere Twikes bestens in der Garage der Familie Albrecht aufgeladen worden und wir nahmen wieder Fahrt in Richtung unseres Höhepunktes der Tour auf. In Ulrichen haben durften wir auf dem offiziell schon geschlossenen Camping-Platz unsere Batterien nochmals voll aufladen.
Aus der geplanten Shoppingtour (nur für Picknick) in Ulrichen wurde nichts, da der(eine?) Laden über Mittag geschlossen hat. Thomas hatte dann noch eine Schrecksekunde wegen dem Schlüssel des Hotels. Doch ein Anruf genügte und der Schlüssel wurde (zum Glück) im Zimmer gefunden. So konnten wir die Königsetappe nun sorglos in Angriff nehmen und das Wallis definitiv hinter uns lassen.
Die Fahrt auf den Nufenen verlief absolut problemlos und war geprägt von einer imposanten alpinen Landschaft und strahlend blauem Himmel. Angekommen sind wir noch mit ca. 1/4 Batterieladung (ganz im Gegenteil zu vor acht Jahren mit Anita und Albi).
Oben mussten wir uns aber noch das Essen verdienen, in dem wir bei kühlem Wind dauernd Gästen unser Twike erklären mussten!
Noch kurz den Geocache auf der Passhöhe gefunden, ging es dann wieder ca. 1900m hinunter nach Airolo und Biasca.
In Biasca mussten wir feststellen, dass die Stromtankstelle, welche vor acht Jahren schon dort war, temporär wegen einer Baustelle aufgehoben war. Doch unsere Batterien waren genug voll, dass wir es auch noch nach Bellizona schaffen würden. Wir wollten es dort bei der Jugi als Übernachtungsmöglichkeit probieren, obwohl laut Internet alles ausgebucht war.
Da der Weg nur für Fussgänger detailliert beschrieben war, verfuhren wir uns zuerst irgendwo in den Hügeln von Bellizona, bevor wir dann frech durch die Fussgängerzone fuhren und so schlussendlich die Jugi fanden. Die Fahrt durch die Fussgängerzone zeigte uns jedoch, dass Bellizona eine wunderschöne Altstadt hat. Unsere Bestellung beim Universum traf pünktlich ein, und wir erhielten unser Wunschzimmer mit vier Betten in der super zentral gelegenen Jugi.
Der Eindruck einer schönen Altstadt verstärkte sich dann noch beim Abendessen in der Osteria in Fussmarschdistanz zur Jugi. Pizza, Wein und lauer Abend - fast schon bella Italia!
Doch irgendwie waren wir alle fix und foxi und fielen todmüde um 10 Uhr ins Bett.

Mittwoch, 30. September 2009

5. Tag Kandersteg - Fiesch; Tag der Abenteuer

Heute jagte sich ein Abenteuer nach dem anderen. Hier kurz der Ablauf:
  1. Morgenessen in Rekordzeit (max. bis 9:00 Uhr)
  2. Schuhkauf-Versuch für Lorenz (alle Läden geschlossen)
  3. Fahrt mit Gondel zum Oeschinensee
  4. Sommerrodeln (leider oft hinter Schneckenfahrern)
  5. Geocachesuche am Oeschinensee (Touris unsanft zum Gehen aufgefordert)
  6. Nochmals Rodeln (dieses Mal mehr Leute aber schnellere Fahrer)
  7. Autozugauffahrt auf Umwegen doch noch gefunden - eingecheckt als Motorräder zuvorderst auf dem Zug.
  8. Fahrt wirklich zuvorderst auf dem Zug...
  9. Touriattraktion für Japaner gespielt
  10. Parking auf Troittoir in Visp, Essen bei Mc (unter ständiger Beobachtung der Polizei)
  11. Fahrt durchs Wallis oder war es doch der Nürnburg-Ring (so wurde auf jeden Fall überholt)
  12. Thomas war in Brig wohl etwas zu optimistisch. Auf jeden Fall war kurz nach Mörel Ende Batterie.
  13. Corinne fuhr mit beiden Buben im Cockpit nach Fiesch und suchte Hotel. Dabei erschreckten sie zwei alte Fiescherinnen (die glauben jetzt definitiv an UFO's - sie flüchteten)
  14. Thomas lud seine Batterien "ganz unauffällig" bei einem Stall an der Aussensteckdose. Die Tarnung als Wartender am Strassenrand flog bis zuletzt nicht auf.
  15. Gelandet sind wir im Hotel der Familie von Daniel Albrecht - Corinne hat ihn am Stammtisch getroffen.

So genug der Abenteuer. Morgen geht es weiter gen Süden. Der Nufenen wartet!

Hier noch ein paar Bilder zu den Abenteuern:

4. Tag Charmey - Kandersteg; Tag der Umdisponierungen



Heute wollten wir eigentlich bis nach Ulrichen im Wallis fahren, damit wir am Miiwoch über den Nufenen ins Tessin gelangen können. So sind wir nach einem Frühstück beim Bäcker von Charmey und einem Besuch bei „Allerweltsladen“ (das war wirklich so. Wir hätten neben einem Internet-Anschluss und Postkarten auch noch eine Bernina Nähmaschine und ein ein Schweizer Sackmesser kaufen können!), losgefahren. Die Fahrt über den Jaunpass war landschaftlich etwas vom schönsten, was wir bisher gesehen hatten. Durchs Simmental nach Spiez, konnten wir es so richtig sausen lassen (85 km/h !).
In Spiez packten wir die Picknicksachen und suchten einen Geocache auf dem Weinhügel von Spiez. Dort hat es auch eine wunderbare Holzkirche, welche wir noch bestaunten.
Doch die Zeit lief uns davon, die Kinder waren irgendwie quängelig drauf. So beschlossen wir morgen einen, beinahe, Twikefreien Tag zu verbringen. Da lag es nahe, morgen eine Wanderung in der Gegend von Kandersteg zu unternehmen und erst am Abend zu verladen. Also nochmals zurück ins Touristoffice von Spiez, ein paar Multicaches für Kandersteg raussuchen und mit vollgeladenen Twikes Kandersteg ansteuern.
Das Twike von Thomas hatte an der offiziellen Stromtankstelle von Spiez wohl Strom aus thermischen Kraftwerken getankt. Auf jedenfall war die Batterie nach dem Laden 42° heiss (in Kandersteg waren es dann sogar 53°).
In Kandersteg angekommen fuhren wir direkt zum Interantional Scout Center und buchten ein Zimmer. Jetzt sind wir seit bald 35 Jahren Pfadi und waren diesem Center noch nie näher als 100m gekommen (bei der Durchfahrt auf dem Autozug). Das war ein Grund es nun mal dort für eine Nacht zu probieren. Wir erhielten ein Zimmer im 1. Stock, worunter im Moment alles umgebaut wird. Hoffentlich fangen die nicht schon um 7 Uhr an zu bauen.
Zuerst wollten wir noch die Twikes über Nacht ganz aufladen, was wir aber nach der Rückkehr vom Fonduessen im Ruedihuus anders entschieden. Wenn wir morgen Nachmittag voll geladen in Goppenstein ankommen, funktioniert die elektrische Bremse nicht und wir verwandeln wertvolle kinetische Energie in Bremsstaub von den mechanischen Bremsen.

Dienstag, 29. September 2009

Tag 3 Ringgisberg - Charmey (FR, am Jaunpass)




Die Esel vom Hof Böhlen und die Sonne durchs Scheunenfenster wechten uns mehr oder weniger sanft um acht Uhr. Alle ausser Corinne (sie hatte mit Joel mitten in der Nacht ein Kampf ums Kissen) haben wir herrlich geschlafen. Ein kräftiges Buurezmorge und ein Baarfusspfad mit Blütenbad und Ringelblumensalbung stärkten uns für einen neuen Tag gen Westen.
Heute stand Velo-Draisine in Laupen auf dem Programm. Nach einem kurzen klären der Rangordnung auf der Draisine (Lorenz war Captain!) pedalten wir unverirrbar zum Grillplatz der schienenvelo.ch. Den Kinder gefiel das richtig gut und wir kamen glücklich zurück. Nun wollte Lorenz nich unbedingt in die naheliegende Landi um etwas zu güngeln. Es wurde ein Pumpenöler! – was sonst?
Nachher spulten wir weiter Richtung Greyerz. Tolle Strecke mit vielen Geraden, wo wir, zum Erstaunen so manchen Autofahres, der zum Überholen ansetzte, so richtig blochen konnten!
Vor Gruyere wollten wir langsam etwas zum Übernachten finden, weshalb wir bei einem völlig unscheinbaren Lädeli anhielten um zu fragen. Dieses Lädeli entpuppte sich als die Bäckerei der feinen Merinque von Crans-Montana. Die liebe Inhaberin führte uns sogleich im Betrieb, welcher einen von Zucker klebrigen Boden hatte, herum. Dabei erklärte Sie, dass sie einen Ausstoss von 6000 Stück pro Stunde haben und es bereits in der Dritten Generation betrieben wird! Verrückt wie das Leben manchmal spielt. Irgenwie mussten wir wohl dort anhalten.
Neben der Betriebsführung, empfahl sie uns aber auch, dass wir doch gleich bis Charmey beim Jaunpass fahren sollen, da es sich bei diesem Ort um einen Tuuri-Ort handelt, welcher genügend Hotels etc. haben sollte. So nahmen wir den Jaunpass schon heute in Angriff und wir kamen um ca. 19 Uhr in Charmey an. Bei der Käserei im Dorf quatschten wir einen Bauer an, ob er irgendwelche Übernachtungsmöglichkeiten, neben den teuren oder bereits zum Verkauf stehenden Hotels kenne. Ja, Ja meinte er und begann eifrig seine Kollegen zu fragen. Diese wohnten aber alle irgendwo weiter oben, was das Twike von Corinne ohne Nachladen nicht mehr geschafft hätte. Dieser Bauer wollte das aber gar nicht begreifen, so dass wir richtig Mühe hatten ihn loszuwerden.
Andere Passanten wiesen uns aber dann auf ein Studio weiter unten im Dorf hin. Dort haben wir nun unsere Bleibe gefunden. Für 100.- inkl. Bad und Küche, in einem modernen schönen Haus!
Jetzt ging es noch darum etwas zum Essen zu finden. Da hier praktisch alles am Montag geschlossen ist, blieb uns nur eines der Bonzen-Hotels übrig. Wir gingen ins Restaurant und freuten uns auf Fondue. Doch drei Servicefachkräfte verschmähten uns ingesammt zehnmal, obwohl wir mitten im Restaurant sassen. So standen wir unverrichteter Dinge wieder auf, wobei ich glaube, nicht mal das wurde vom Personal bemerkt! Wir gingen rüber zur, ebenfsalls zum Hotel gehörenden, Pizzeria, wo wir prompt und höflich bedient wurden. Pizza und Pasta schmeckten ausgezeichnet. So legen wir uns nun mit gefüllten Mägen in unsere Betten – ausser der Author, der geht jetzt noch einen WLAN Internet-Anschluss suchen um das raufzuladen ;-I)

Montag, 28. September 2009

2. Tag Wolhusen (LU) bis Ringgisberg (BE)

Nach einer ruhigen Nacht, in welcher sich Corinne wieder etwas von Ihrer Erkältung erholen konnte, starteten wir mit einem feinen Zmorge in den Tag. Dann suchten wir noch ein paar Geocaches auf dem Weg Richtung Berner Mittelland heraus. Der Weg führte uns über Escholzmatt zum Schallenberg.

Unterwegs fanden wir drei Minicaches auf historischen Holzbrücken versteckt.

Mit einem Twike Caches suchen ist gar nicht so leicht, sollten doch nicht Geocache-Eingeweihte nichts mitbekommen ;-)












Rauf und Runter durchs Entlebuch über den Schallenberg (Kemmeribodenbad liessen wir leider links liegen) nach Steffisburg. Bei der Gotte von Thomas, welche er schon ca. 25 Jahre nicht gesehen hatte, luden wir unsere Twikes wieder auf. Thomas musste noch schnell heimlich den Stecker in der Scheune reparieren, da er schon fast durchgeschmolzen war!
Lorenz war mit unserer bisherigen Cacherei nicht so einverstanden, weshalb er darauf bestand noch einen Cache zum etwas tauschen zu suchen. SO steuerten wir, mehr oder weniger zufällig einen Mc Donald an, um im Internet einen „Tüschli-Cache“ heraus zu suchen. Diesen fanden wir schlussendlich dann, mit dem allerletzten Tageslicht und mit Hilfe von Taschenlampen auf einer Anhöhe oben an Ringgisberg.
Nun mussten wir nur noch eine Bleibe für die Nacht finden. Leider sind um Ringgisberg herum alle B&B’s mit Jakobsweg-Pilgern besetzt, so dass wir herumfragen mussten. Schlussendlich fanden wir ein „Schalfen im Stroh“ etwas in der Pampa, dafür waren wir die Einzigen im Strohbett! Dort wurden wir herzlich und mit Blütentee-Schlummertrunk von der Familie Böhlen empfangen und fielen todmüde um 22:30 ins Stroh!

Samstag, 26. September 2009

Noch ein Nachtrag....

Gute Nacht

1. Tag - Aufbruch: Unterentfelden bis Wolhusen


Nachdem wir doch noch zuhause weggekommen sind, nahmen wir kurz nach 14 Uhr unsere zwei Twikes in Empfang.
Langsam begannen wir uns wieder daran zu erinnern wie alles funktioniert (Laden, Notaus, Anfahren am Berg…). Nachdem sich auch unser Vermieter, Herr Moser, von unseren etwas eingerosteten Fahrkünsten überzeugen konnte, fuhren wir los. Als Grobrichtung definierten wir Sempach, genauer gesagt Mauensee.
Den ersten Halt schalteten wir beim Migros in Unterentfelden ein. Wir brauchten noch etwas Proviant. Von dort ging es mit Hilfe des GPS weiter über Hügel und kleinere Umwege nach Mauensee. Hier empfal man uns das Restaurant Rössli mit einer formidablen Wildkarte. Während sich der Wirt bemühte uns mit Strom zu versorgen, bestellten wir „wild“ durcheinander :-)

Doch schon nach kurzem hatten unsere Twikes anscheinend die Restaurant-Stromversorgung lahmgelegt und der Wirt steckte wieder aus. Also mussten wir eine Alternative finden. Auf einem Bauernhof gegenüber war man uns sehr wohlgesinnt und wir konnten die Ladung fortsetzen. Die Bauersleute verwöhnten uns dann noch mit Zwetschgen, Birnen und Nüssen.
Mit wieder etwas nachgeladenen Batterien und lieben Erinnerungen an die Bauersleute gingen wir weiter Richtung Entlebuch. Da es bereits anfing einzudunkeln, und Corinne Kopfweh hatte, beschlossen wir im Rebstock in Wolhusen unsere erste Etappe zu beenden.
Hier hatten Sie noch genau ein Zimmer mit zwei Betten zu vergeben. Kurzerhand stellten sie uns eine weitere Matratze hinein und mit Schlafsack können wir so besten nächtigen.

Freitag, 25. September 2009

Es geht los - Jagd auf die Steckdosen!


Hallo zusammen

Nun geht es los! Nach bald 10 Jahren Twike Abstinenz, lassen wir uns in den folgenden Tagen wiederum von Steckdose zu Steckdose treiben!

Wir starten in Unterentfelden, wo wir auch unsere Twikes bei elfar GmbH entgegennehmen können. Corinne wir mit einem Kind und ich ebenfalls mit einem Kind losfahren.

Übernachten werden wir vor allem in einfacheren Unterkünften wie Herbergen, Schlafen im Stroh etc. So brauchen wir nicht noch die ganze Campingausrüstung mitzuschleppen.

Dazwischen werden wir uns auch an der modernen Schatzsuche, genannt Geocaching beteiligen.


Unser nächster Fixpunkt ist am Montag in Laupen bei Murten. Dort werden wir eine Velodraisine bei schienenvelo.ch mieten und mit der auf einem alten ausgedienten Gleis fahren.


So nun muss ich noch alles fertig machen, damit wir morgen rechtzeitig fortkommen.


Wir werden uns, wenn möglich täglich kurz hier melden und freuen uns über Kommentare. !